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Dr. Julian Braun

Mein Weg

Kampfkunst: Körperlich

Begonnen habe ich meinen Kampfkunst-Weg in Ansbach 1979 im Alter von sechs Jahren mit Judo. Mit zwölf Jahren habe ich dann zunächst zum Taekwondo gewechselt. Etwa ab Ende der 1980er-Jahre habe ich in Ansbach Taekwondo und (Shotokan)Karate trainiert, sowie erste Erfahrungen mit Qi Gong (Acht Brokatübungen) und Taijiquan (Peking-Form, Zheng Manqing-Stil) gesammelt. Dazu kamen längere und kürzere Ausflüge ins Kendo und Wing Chun. 1994 bin ich zum Studium (Japanologie, Philosophie, Völkerkunde) nach München gezogen. Hier hatte ich neben Taekwondo und Karate auch Boxen, Kickboxen und PFS (Progressive Fighting Systems) trainiert. Ab etwa 2003 habe ich mich verstärkt mit dem Taijiquan nach Zheng Manqing sowie Taiji-Schwert und Fächer beschäftigt und bin in Austausch mit verschiedenen Kungfu-Praktizierenden getreten (Hung Gar, Süa Lag Hang, I Liq Chuan, Taijiquan). 2011/12 habe ich noch einmal Judo im Verein trainiert und auf Meisterschaften mitgekämpft. 2013 habe ich dann bei meinem aktuellem Lehrer Dietmar Stubenbaum noch einmal ganz von vorne begonnen Taijiquan zu üben und zu lernen (Chen-Stil Kleiner Rahmen). Ebenfalls bei Dietmar Stubenbaum habe ich Xingyiquan (Che-Stil) und Wangbao-Speer kennengelernt.
Mein erstes Training gehalten habe ich etwa 1990 in Ansbach. In Ansbach und München habe ich über mehrere Jahre regelmäßiges Training gehalten (Taekwondo, Selbstverteidigung, Taijiquan und Qigong u. a.). Neben dem normalen Training in Vereinen habe ich auch auf Lehrgängen sowie an Schulen, in Betrieben und anderen Einrichtungen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die Kampfkunst nähergebracht. Außerdem konnte ich über das Deutsche Erwachsenenbildungswerk als Dozent für „Gesundheitsförderung mit Langzeitarbeitslosen“ sowie bei der Ausbildung von Betreuungsassistenten im Bereich „Sturzprophylaxe und Bewegungstraining“ wertvolle ergänzende Erfahrungen sammeln.

 Kampfkunst: Geistig

Bereits während meiner Jugend habe ich mich für westliche und östlichen Philosophie und Religionen interessiert. Dieser Neigung folgend habe ich dann in München Japanologie, Philosophie und Völkerkunde studiert und meine Magisterarbeit zum Thema „Ninjutsu – Geschichte und Gegenwart“ (2001) geschrieben. Eine weitere Vertiefung erfolgte dann über die Promotion mit der Dissertation zum Thema „Philosophie und Ethik japanischer Kriegskunst der Tokugawa-Zeit (1603-1868)“ (2006). Mein persönliches Interesse galt dabei immer auch der Bedeutung der philosophischen und religiösen Lehren für mein eigenes Leben. In diesem Sinne habe ich Erfahrungen mit einer Vielzahl westlicher und östlicher Meditationsmethoden und Exerzitien gesammelt. An der VHS München, dem Haus Buchenried und der VHS Ansbach war ich mehrere Jahre als Dozent mit Vorträgen und Seminaren zum Thema Buddhismus, östliche Philosophie und Kommunikation tätig. Im Jahr 2010 habe ich begonnen den Bunbu-Forschungskreis zu gründen (www.bunbu.de), in welchem mittlerweile um die zwanzig Experten zur japanischen Kampfkunst und Geistesgeschichte versammelt sind; unter anderem auch Andreas Quast (Autor von u. a. „Karate 1.0“ und Betreiber der Seite www.ryukyu-bugei.com) sowie Henning Wittwer (bekannt vor allem durch seine Publikationen und Übersetzungen zum traditionellen Shôtôkan) und Professor Heiko Bittmann (Übersetzer und Herausgeber des 2021 auf Deutsch im Kristkeitz-Verlag erschienen Karatedô Kyôhan).