Herzlich willkommen auf meiner Seite "Taijiquan, Bewegungskunst und Kampfkunst-Philosophie für Karateka".
Auf dieser Seite möchte ich meine Motivation für dieses Projekt erläutern, und warum ich mich nach mittlerweile mehr als 40 Jahren Kampfkunst-Praxis gezielt an Karate-Praktizierende und Karate-Vereine wende. Und so ist es dazu gekommen:
Worum geht es?
Über lange Zeit habe ich immer wieder verschiedene Formate des Unterrichts ausprobiert und in verschiedenen Settings unterrichtet. Umzüge sowie Veränderungen und Entwicklungen im persönlichen Bereich haben sich dabei immer wieder auch auf die Inhalte meines Kampfkunst-Trainings ausgewirkt. In den letzten Jahren habe ich verstärkt darüber nachgedacht, in welcher Form, und an wen gerichtet ich mir weitere Unterrichtstätigkeiten wünsche und am besten vorstellen kann. Letzen Endes hat dieses lange Reflektieren nun zur Entstehung des hier vorliegenden Angebots geführt.
Wieso wende ich mich nun speziell an Karateka?
Zum einen gibt es dazu aus meiner persönlichen Biographie eine lange Zeit von Berührungspunkten. Zunächst einmal durch mein eigenes früheres Karate-Training. Dann durch das Unterrichten in Karate-Vereinen und durch den Austausch mit Karate-Kampfkunst-Freunden. Und nicht zuletzt natürlich durch mein Studium der Japanologie mit den Schwerpunkten Kampfkunst-Forschung und chinesisch-japanische Geistesgeschichte. (Siehe hierzu auch „Mein Weg“.)
Auf der anderen Seite schätze ich Karate auch heute noch in vieler Hinsicht sehr. Karate ist ungeheuer vielfältig und umfangreich in all seinen Ausprägungen und schafft es damit, überall auf der Welt Menschen jeden Alters und mit den unterschiedlichsten körperlichen Voraussetzungen zusammenzubringen. Diese Offenheit und Weite des Systems scheint mir dabei auch ein Grund für die Offenheit vieler Karateka zu sein, „über den Tellerrand“ hinauszublicken; d. h. sich mit anderen Kampfkünsten zu beschäftigen. Durch das disziplinierte und motorisch anspruchsvolle Training sind gute Grundlagen für eine tiefergehende Körperarbeit geschaffen, wie sie in den sogenannten "inneren" chinesischen Kampfkünsten zu finden ist. Zugleich schwingt in vielen Karate-Vereinen ein „Geist des Budô“ mit, der die Praktizierenden ermutigt, sich als Person zu entwickeln. Über diesen „Geist des Budô“ wird dann nicht selten auch das Interesse an einer näheren Beschäftigung mit den philosophischen und spirituellen Hintergründen des Karate geweckt.
Ich glaube aufgrund meines persönlichen Werdegangs in den Kampfkünsten (und dabei insbesondere durch den seltenen Taijiquan-Stil welchen ich lernen und lehren darf), in Verbindung mit meiner intensiven Beschäftigung mit der Philosophie der Kampfkünste, vielen Karate-Übenden spannende, lehrreiche und neuartige Anstöße geben zu können!
Namastē
Julian Braun
(Ausgangsposition einer Abfolge des Wangbao-Speers)
(Position beim Training der Paochi-Taolu bzw. "Kanonenfaust-Form")